Durchfall beim Hund: Ursachen, Hausmittel & Soforthilfe, wenns wieder 'läuft'

Durchfall beim Hund: Ursachen, Hausmittel & Soforthilfe, wenns wieder 'läuft'

Lesezeit ca. 6 Minuten
8. Aug 2025
Author
Gründer von Hundpur

Florian Keller

Durchfall beim Hund ist wie ein ungebetener Überraschungsgast: keiner will ihn, aber jeder bekommt ihn irgendwann. Der Kot wird flüssig, das Timing unberechenbar, und du findest dich plötzlich in Gummistiefeln auf der nächtlichen Wiese wieder. Dabei stellt sich schnell die Frage: Liegt's am Futter? Am Stress? Oder doch an etwas Ernsterem?
Egal ob dein Hund Durchfall hat, weil er etwas Falsches gefressen hat, unter Parasiten leidet oder sein Nervenkostüm dünn ist – hier findest du alles Wichtige: von Ursachen über Hausmittel bis hin zur Entscheidungshilfe, wann du besser zum Tierarzt gehst.

Die häufigsten Durchfall-Ursachen auf einen Blick

Bevor du die Schonkost auspackst oder den Hund in Watte wickelst, lohnt sich ein Blick auf die häufigsten Auslöser für akuten Durchfall bei Hunden:

1. Futterwechsel oder Futterunverträglichkeit

Ein plötzlicher Wechsel des Futters (z. B. auf Barf oder neues Trockenfutter) kann die Darmflora überfordern. Auch bestimmte Zutaten wie Rind, Weizen oder Laktose führen bei sensiblen Hunden zu Verdauungsproblemen und Durchfall.

2. Aufnahme von ungeeigneten Lebensmitteln

Ob verdorbene Lebensmittel, Katzenkot oder Essensreste – viele Hunde fressen draußen oder im Haushalt Dinge, die nicht in den Napf gehören. Die Folge: akuter Durchfall beim Hund.

3. Parasiten wie Giardien

Vor allem bei Welpen, aber auch bei erwachsenen Hunden können Giardien Durchfall verursachen. Meist tritt er schleimig, manchmal mit Blutbeimengung auf – hartnäckig und infektiös.

4. Stress und Umweltveränderungen

Ja, auch Hunde haben ein Bauchgefühl – und Stress schlägt direkt auf den Magen. Neue Umgebung, Tierarztbesuch, Alleinbleiben? Oft der stille Auslöser für weichen Kot oder wiederkehrenden Durchfall beim Hund.

5. Durchfall beim Hund nach Antibiotika

Stuhlveränderungen sind ein häufiger Nebeneffekt von Antibiotika, denn: Die Medikamente räumen nicht nur schlechte, sondern leider auch die guten Bakterien ab. Ein gezielter Darmflora-Aufbau mit Probiotika ist hier essenziell.

Was tun? Erste Hilfe bei akutem Dünnpfiff

Die wichtigste Regel für Durchfall beim Hund: ruhig bleiben, beobachten – und systematisch vorgehen.

12–24 Stunden Fasten (nur für gesunde, erwachsene Hunde)

Kurzzeitiges Fasten entlastet den Magen-Darm-Trakt. Frisches Wasser sollte unbedingt durchgängig verfügbar sein. Für zusätzliche Unterstützung: Elektrolytlösungen oder spezieller Durchfalltrunk für Hunde aus der Apotheke.

Schonkost füttern bei Hundedurchfall

Nach der Fastenzeit empfiehlt sich leicht verdauliche Hausmannskost:
Gekochtes Hühnchen, Reis oder Kartoffel – optional ergänzt mit etwas Magerquark. Keine Gewürze, keine Öle – der Darm braucht Ruhe, keine Experimente.

Sporenbasierte Probiotika für Hunde mit Durchfall

Sinnvoller Helfer aus der Mikrowelt: Probiotika mit Bacillus subtilis oder Bacillus coagulans. Warum? Weil sie die Magensäure überleben, im Darm aktiv werden und genau dort unterstützen, wo Hilfe gebraucht wird.
Produkte wie Hundpur Verdauungsglück sind speziell für Hunde entwickelt und enthalten hochaktive Stämme, die bei akutem Durchfall und zur Vorbeugung eingesetzt werden können.

Wann du mit Hundedurchfall zum Tierarzt solltest

In den meisten Fällen ist Durchfall beim Hund nach 1–2 Tagen verschwunden. Wenn nicht, oder wenn zusätzliche Symptome auftreten, heißt es: ab zum Tierarzt.

Typische Warnzeichen:

  • Durchfall mit Blut oder Schleim

  • Erbrechen und Fieber

  • Schwarzer Kot (Hinweis auf innere Blutung)

  • Apathie oder starkes Unwohlsein

  • Welpen mit Durchfall – immer als Notfall behandeln

Der Tierarzt kann mithilfe von Kotuntersuchung, Blutbild oder Ultraschall klären, ob Infektionen, Entzündungen oder Stoffwechselprobleme vorliegen.

Hausmittel gegen flüssigen Stuhl: Was wirklich hilft

Nicht jedes Hausmittel ist automatisch empfehlenswert. Hier die sinnvollsten, wenn dein Hund Durchfall hat – aber weiterhin fit und munter ist:

  • Möhrensuppe nach Moro-Rezept: altbewährt, darmberuhigend, leicht zuzubereiten

  • Heilerde oder Aktivkohle: binden Giftstoffe im Magen-Darm-Trakt

  • Flohsamenschalen: regulieren die Kotkonsistenz, wirken prebiotisch

  • Probiotika (tierärztlich empfohlen): Aufbau der Darmflora – nicht nur im Akutfall

Finger weg von Laktobazillen-Präparaten für Menschen – diese sind oft nicht auf die Hundeverdauung abgestimmt.

Durchfall beim Hund Vorbeugen: Die besten Tipps für eine stabile Darmflora

Ein gesunder Darm ist die beste Versicherung gegen Gassidrama. So beugst du wiederkehrendem Durchfall beim Hund gezielt vor:

  • Langsame Futterumstellung über mindestens 7–10 Tage

  • Verzicht auf menschliches Essen und riskante Snacks

  • Regelmäßige Darmflora-Kuren mit sporenbasierten Probiotika (z.  B. bei Stress, Antibiotika, Reisezeit)

  • Hygiene: saubere Näpfe, keine Kotaufnahme unterwegs, Parasitenkontrolle

Schon kleine Anpassungen können einen großen Unterschied bewirken – besonders bei empfindlichen Hunden.

Wenn Verdauungsprobleme regelmäßig zurückkommen

Manche Hunde kämpfen häufiger mit Magen-Darm-Störungen, ohne dass eine akute Ursache erkennbar ist. Wenn der Bauch öfter grummelt, der Kot schwankt oder sich Dünnpfiff regelmäßig meldet, lohnt sich ein Blick auf die langfristige Unterstützung der Darmgesundheit. Besonders die gezielte Versorgung mit stabilen, sporenbasierten Bakterienstämmen kann helfen, das generelle Gleichgewicht im Verdauungssystem wiederherzustellen – und es dauerhaft zu stabilisieren. Ergänzend dazu: eine verträgliche, konstante Fütterung, möglichst ohne unnötige Zusätze wie:

❌ künstliche Farb- und Aromastoffe
❌ Zucker oder Zuckerersatzstoffe
❌ Getreide mit hohem Unverträglichkeits-Potenzial
❌ Konservierungsmittel, die den Darm zusätzlich reizen können

Kehren die Verdauungsprobleme bei deinem Hund dennoch regelmäßig wieder, besprichst du die Symptome am Besten mit deinem Tierarzt! 

Fazit: Verdauungsprobleme beim Hund ernst nehmen – aber gelassen bleiben!

Dein Hund hat Durchfall? Dann heißt es: Ruhe bewahren, Ursachen prüfen, gezielt handeln. In den meisten Fällen ist der Spuk schnell vorbei – mit Schonung, guter Pflege und einem Schuss Darmflorapflege à la Probiotikum.
Und wenn es doch ernst wird? Erkennst du die Warnzeichen früh, kannst du schnell reagieren und deinem Hund die bestmögliche Unterstützung bieten.

FAQ: Häufige Fragen zu Durchfall beim Hund

Wie lange dauert Durchfall beim Hund in der Regel?

In unkomplizierten Fällen klingt akuter Durchfall innerhalb von 24–48 Stunden ab – vorausgesetzt, der Hund ist sonst fit und bekommt passende Unterstützung.

Ist Durchfall beim Hund ansteckend?

Das kommt auf die Ursache an. Parasitäre oder bakterielle Auslöser wie Giardien können durchaus ansteckend für andere Tiere sein – Hygiene ist dann oberstes Gebot.

Was sollte mein Hund bei Durchfall auf keinen Fall fressen?

Tabu sind fettreiche, stark gewürzte Speisen, Milchprodukte, Zucker, Knochenreste sowie alles, was du auf der Straße nicht mal mit der Grillzange anfassen würdest.

Kann ich einfach ein menschliches Probiotikum geben?

Lieber nicht. Viele Präparate sind nicht auf die Darmflora von Hunden abgestimmt. Greif zu Produkten, die speziell für Hunde konzipiert sind.

Mein Hund hat immer wieder Durchfall – was tun?

Chronischer oder wiederkehrender Durchfall gehört immer in tierärztliche Hände. Zusätzlich kann eine Ausschlussdiät oder die gezielte Stärkung der Darmflora langfristig helfen.