In der Natur herrscht gerade Hochbetrieb. Kein Wunder, schließlich bringen momentan viele Wildtiere ihre Jungen zur Welt. Rehe, Füchse, Hasen, Rebhühner und Vögel üben sich im Elterndasein und ihre Nachkommenschaft genießt einen besonderen Schutz. Die sogenannte Brut- und Setzzeit dauert von April bis Mitte Juli.
In den meisten Bundesländern heißt es während dieser Zeit: Hunde an die Leine! Denn leider lieben es viele Fellnasen aufgrund ihrer Wolfs-DNA, Wildtiere aufzustöbern und kreuz und quer über das Feld oder durch den Wald zu hetzen. Oft reicht es schon aus, dass der Hund ein Tier nur berührt. Der fremde Geruch kann dafür sorgen, dass dieses von seinen Eltern verstoßen wird und jämmerlich verhungert. Oder die Fellnase verscheucht einen brütenden Vogel aus dem Nest. Die Eier könnten Fressfeinden zum Opfer fallen beziehungsweise auskühlen.
Gut zu wissen: In fast allen Bundesländern dürfen Jagdschutzberechtigte einen wildernden Hund erschießen.
Hunde sollten während der Brut- und Setzzeit an die Leine.
Wie ausgeprägt der Jagdtrieb letztlich ist, hängt vom Hund ab. Während manche Vierbeiner schon beim Erschnuppern einer Duftspur in höchste Euphorie verfallen, sind andere tiefenentspannt. Zu den überambitionierten Rassen zählen vor allem Dackel, Weimaraner, Terrier oder Bracke. Pudel, Leonberger oder Malteser gehören eher in die Rubrik: „nicht interessiert“.
Egal welchen Hund man hat, die Regel lautet: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser – und billiger. Ein Verstoß gegen die Leinenpflicht ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Ordnungswidrigkeit. Kommt beim Jagen ein Wildtier zu Schaden, kann das richtig teuer werden, mancherorts bis zu 50.000 Euro. Nicht zu vergessen, die eingangs erwähnte Berechtigung des Jägers, den Hund zu erschießen.
Jagdtrieb: Was tun?
Der Jagdtrieb entwickelt sich schon ziemlich früh, nämlich in der Zeit zwischen acht und 16 Wochen. Ab dem sechsten bis zum achten Monat festigt sich das Ganze nochmals. Doch wie erkennt man die ersten Anzeichen eines Jagdtriebs? Wenn der Hund gerne Schmetterlinge und Vögel verfolgt oder wie verrückt Löcher gräbt, wird aus ihm vermutlich einmal ein leidenschaftlicher Jäger – zumindest, wenn man nichts unternimmt.
Schon die Kleinsten sollten lernen, dass andere Tiere (abgesehen von den Hundebuddies) nicht zum Jagen und Spielen da sind. Man sollte deshalb seinen jagdfreudigen Vierbeiner nicht noch zusätzlich mit Ballspielen und Quietschetierchen aufstacheln.
Ein weiterer wichtiger Punkt: Der Rückruf muss sitzen wie eine Eins – keine leichte Übung. Trainiere Deinen Liebling am besten zu Beginn in einer möglichst reizarmen Umgebung. Mit der Zeit baust Du dann verschiedene Ablenkungen ein. Und zum Abschluss gibt’s dann die Belohnung.
Du musst Dich interessant machen. Du bist das Highlight, nicht der Hase oder das Reh. Hier können Apportier- und Suchspiele hilfreich sein. Was immer eine gute Idee ist: der Besuch einer Hundeschule.
Ganz wegbekommen wirst Du den Jagdtrieb vielleicht nie, es handelt sich schließlich um einen Urinstinkt, aber zumindest in kontrollierte Bahnen lenken. Und wir hätten noch einen Extra-Tipp: Hundpur Nerven unterstützt das Nervenkostüm Deiner Fellnase auf natürliche Weise. Die Pellets enthalten unter anderem Magnesium, Hopfen, Lavendel und Johanniskraut.